Samstag, 13. September 2008

Paulchen als Heulboje



im laufe der Jahre hatten wir auch einige Hunde, einer davon war Paulchen, der Sohn von Whisky und der Enkel von Anja.

Paulchen war ein wenig verrückt, aber sonst ganz nett. Er liebte seine Familie über alles und war ständig bereit uns zu beschützen.

Im Ort war er so beliebt, das mir der Tierarzt angeboten hatte den Hund kostenlos einzuschläfern.
OK, ich verstand ihn, da er die Angewohnheit hatte seine Hunde ohne Aufsicht draußen rumlaufen zu lassen. Dadurch hatte er dann doch schon einige.

Und jeden einzelnen hat Paulchen gezeigt wer der Boss ist. Dazu muss gesagt werden, es waren Boxer.

Der Effekt war, immer wenn sie ihn sahen warfen sie sich auf den Rücken und rührten sich erst wenn Paule das erlaubte, eigentlich nicht schlimm wenn sie alleine draußen waren, aber peinlich wurde es wenn Herrchen oder Frauchen am anderen Ende der Leine war und der Hund auf dem Rücken lag und sich keinen Zentimeter vom Fleck rührte bis unser Hund außer Sichtweite war.

Eines schönen Spätsommer nachts, ging ich mit unserem Hunde Rambo noch spazieren, dazu muss gesagt werden auf dem Dorf werden ab 22 die Lichter auf Nebenstraßen ausgemacht und wir wohnten in einer.

Wir waren schon wieder fast zu Hause, als plötzlich und unerwartet ein Frau aus einer Gartenpforte kam und Paulchen an schrie: iiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhhhhh Paulchen, dicht vor einem Herzinfarkt, schrie zurück: üüüüüüüüühhhhhhhhh. Nachdem ich mich nun meine Nerven langsam wieder in den Griff kriegte, wollte ich einen von den beiden dazu bringen aufhören zu kreischen, aber es ging nicht, die beiden steigerten sich in ein Duett der Extraklasse, je lauter die Frau schrie, desto lauter kreischte mein Hund zurück, es war ein Bild für die Götter, die Frau kreischend mit der Gartenpforte in der Hand, und der Hund mindestens genauso laut kreischend mit vor Schreck gesträubtem Fell. Und ich vor Lachen am zusammenbrechen.

Um diesem Elend ein Ende zu setzen beschloss ich einfach weiter zu gehen, in der Hoffnung das der Hund trotz seines Schreckens folgte. Ich hatte Glück, er kam mit. Nachdem wir nun einige Meter vom Ort des Grauens entfernt waren fiel Paulchen wieder ein, das er ein Hund ist und ein tapferer Held, also drehte er sich noch einmal um und brüllte seine Verachtung in die einsame, dunkle Nacht, denn die Frau hatte keine Lust mehr auf einen Nachtspaziergang.

Zuhause angekommen tat er dann so als wenn er eine Schlacht geschlagen und gewonnen hatte.

Freitag, 5. September 2008

wie es mit der Katzenzucht begann



Bei mir war immer schon der Wunsch nach einer Katze vorhanden, aber mein Mann sperrte sich jahrelang dagegen, weil er Hauskatzen nicht mag. Natürlich hatte ich in den verschiedensten Zeitungen immer wieder die Annoncen gesehen, wo Perserkatzen oder Siam angeboten wurden, aber damals konnte ich damit noch nicht viel anfangen. Also legte ich meinen Traum auf Eis, dafür kam aber ein zweiter Hund in die Familie, wir behielten Paulchen, einen Sohn von Whisky.

Das ich dann doch endlich zu meiner Katze kam verdankte ich einem sehr traurigem Ereignis.

Ich musst meinen Hund Whisky mit 13 Jahren einschläfern lassen, er hatte eine Wirbelsäulenverkrümmung und konnte sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen.

Sein Sohn Paulchen, den wir als zweit Hund behielten, verstand die Welt nicht mehr, wo war sein heißgeliebter Boss?? Er suchte und trauerte um ihn und wurde immer weniger. Der Tierarzt riet uns dann einen anderen Hund zu besorgen, damit er sich nicht mehr so einsam fühlte.

Obwohl ich eigentlich keinen zweiten mehr wollte machte ich mich schweren Herzens auf die Suche nach einem Ersatz für meinen Whisky.

Nach einiger Zeit fand ich auch einen, ein Bauer bot wunderschöne Welpen an, also kam Barry zu uns, ein wunderschöner großer Münsterländer.

Leider war Paulchen von unserer Wahl überhaupt nicht begeistert, er wollte seinen Vater wiederhaben. Wir dachten wenn er genug Zeit vergangen ist wird er sich schon an ihn gewöhnen, aber nein, Paulchen fraß zwar wieder, aber Freunde wurden die beiden nicht.

Also hatten wir zwei Hunde, die sich einsam fühlten.

Irgendwann hatte dann die Perserkatze einer Klassenkameradin meiner Söhne Babys, und meine Kinder schwärmten immer davon wie niedlich sie sind. Am meisten gefiel ihnen ein kleiner schwarzer Kater, namens Garfield. Und irgendwann hatte die ihren Vater weichgekocht, was mir in Jahren nicht gelang schaften die in Tagen, Papa kam mit um sich diese Wundertier einmal anzusehen!

Und was soll ich sagen, Garfield zog bei uns ein, er sollte der neue Kamerad für Barry sein.

Das klappte auch ganz gut, aber Barry wurde erwachsen und Paule akzeptierte ihn immer weniger, es verging kaum ein Tag ohne das ich einschreiten musste damit die beiden sich nicht beißen. Als dann ein Arbeitskollege eines Tages zu uns kam und uns erzählte das sein alter Hund verstorben sei und er einen neuen suchte boten wir ihn Barry an.

Also zog Barry um, in sein neues Zuhause, wo er bis an sein Lebensende glücklich mit seinem Herrchen alle möglichen Sachen unternommen hatte.

Garfield blieb, und was soll ich sagen, irgendwann sagte mein Mann doch zu mir, wir bräuchten noch eine zweite Katze, damit sich der arme Kater nicht so einsam fühlt!!

Nach einigen Suchen holten wir dann noch eine Katze, eine blue tabby mit Stammbaum. Unsere Dicke.

Garfield hatte in der Zwischenzeit für sich beschlossen, das er ein Draußenkater ist, er hatte einen starken Freiheitsdrang, also beschlossen wir ihn abzugeben, wo es ungefährlich ist wenn er Freigang hat.

Also wieder eine einsame Katze.

Irgendwann bekam ich eine Einladung der Züchterin von unserer Dicken, und ahnungslos fuhr ich dorthin.

Und was sahen meine entzückten Augen? einen Wurf Katzen, eines niedlicher als das andere!
Zuhause angekommen schwärmte ich meinen Mann so von diesen Kitten vor, das er gar nicht anders konnte als sich die Babys einmal anzusehen.

Großer Fehler, als Jetto alt genug war zog er bei uns ein.

Mit der Züchterin hielt ich noch Kontakt, aber wenn sie mich einlud fragte ich vorsichtshalber erst einmal nach ob sie Junge hat, dann verschob ich den Besuch nämlich auf später.

Montag, 22. Oktober 2007

Geister im Haus

Alles begann recht harmlos, einer der Jungs vermisste mal einen Stift oder Pinsel oder sonst eine Sache. Eigentlich nichts besonderes bei drei Kindern. Natürlich hatte der Betreffende immer seine Brüder im Verdacht und nach längerem Suchen wurde das Teil auch gefunden.

Dies ging eine ganze Zeit so, irgendwann weitete es sich aber aus, da fehlte mal ein Feuerzeug, ich fand Besteck beim Saubermachen wo es nicht hingehörte, die Schlüssel der Kinder waren weg und so weiter.

Langsam wurde uns die Sache unheimlich, eigentlich glaubten wir nicht an Gepenster oder solche Sachen, aber wer verschleppte die Sachen???? Gibt es Geister vieleicht doch?????

Irgendwann war ich mit den Dreien im Kinderzimmer beschäftigt, natürlich waren unsere Katzen mit dabei, als Dina unsere Exotic Shorthair auf einmal anfing in der Legokiste zu graben, keiner von uns hat großartig darauf geachtet, bis einer meiner Kinder bemerkte, dass die Katze meinen Autoschlüssel in der Schnauze hatte!

Wir ließen sie graben und beobachteten was weiter passierte, und siehe da, Dina verbuddelte meinen Schlüssel!!!

Die Katze war also der Geist!

Nachdem wir wussten wer der kleine Räuber war, achteten wir natürlich besonders darauf ob sie gerade mal wieder Beute hatte und wo sie die hinschleppte. Die Katze konnte aber wirklich alles gebrauchen was nicht angenagelt oder zu schwer war.

Ihre neue Besitzerin war eine sehr ordentliche Frau ohne Kinder, und eigentlich lag bei ihr nichts rum.

Als ich sie einige Zeit später besuchte fragte ich auch nicht, warum ihre Nippessachen auf einmal hinter Glastüren standen.

Samstag, 20. Oktober 2007

Kindermädchen oder Petze



Jetto war eigentlich unser erster Deckkater, aber irgendwie war er der Meinung sein Beruf ist Kindermädchen, ständig war er bei den Jungs, und wenn er der Überzeugung war das sie in Gefahr waren, kam er und berichtete mir immer ganz aufgeregt: du musst mal mitkommen, die machen Dummheiten!

Irgendwann kamen meine Drei natürlich dahinter wer die Petze war, was dazu führte, dass sie ihn einfach aus ihren Zimmer verbannten wenn sie wieder einmal unerlaubte Sachen machen wollten.

Der Effekt war: Kater kam noch schneller an und beschwerte sich bei mir: die haben mich rausgeworfen! Die planen was!

Falls ich zu dem Zeitpunkt nicht da war, wartete er schon an der Haustür auf mich, um mir dann die Missetat zu berichten.

Also ließen sie ihn wieder im Zimmer, er hatte gewonnen.

Eines Tages kam er ganz aufgeregt an um mir mitzuteilen das es wieder mal an der Zeit wäre einzuschreiten, ich also hin um nachzusehen.

Der Effekt war, die Kinder bekamen ein Donnerwetter zu hören, nicht nur von mir, nein auch unser kleines Waschweib, genannt Jetto plusterte sich neben mir auf, irgendwie sah es aus als wenn er sich die Hände in die Hüften gestemmt hatte, und schimpfte mit den Dreien. Na Toll!

Keiner konnte mehr ernst bleiben, wir mussten alle herzhaft lachen, was dazu führte, das die Schimpfe mehr vom Kater als von mir kam.

Holzwürmer, oder wo kommen die Löcher her?



Jetto brachte mit mir immer die Kinder ins Bett. Das hieß, wir sorgten dafür das sie ordentlich zugedeckt waren und sich wohlfühlten ausserdem ging er von Bett zu Bett und gurrte ihnen ein Wiegenlied von bis sie einschliefen, danach kam er dann zu mir und meldete: Kinder schlafen, wir haben Feierabend, jetzt können wir knuddeln. Und wenn er der Meinung war ich brauch ihn nicht mehr, ging er wieder ins Kinderzimmer, Wache schieben.

Wir hatten ein Etagenbett mit einer stabilen Leiter, und irgendwann stellte ich fest, die Leiter hat lauter kleine Löcher.

Am Anfang hatte ich noch die Kinder im Verdacht, dass sie irgendwelche Dummheiten angestellt haben, aber wo sollten die das Werkzeug her haben?

Danach erinnerte ich mich an den Schrank meiner Oma, die hatte Holzwürmer drin, und das sah genauso aus!

Also Möbel genauer untersuchen, ob noch irgendwo solche Löcher auftauchen, aber nichts, nur an der Leiter, sehr merkwürdig?!

Bevor ich ins Bett ging schaute ich regelmäßig noch einmal nach ob alles in Ordnung war, und oft sah ich dann den Kater im Bett von meinem Großen oben liegen. Naja, irgendwie dachte ich mir nichts dabei, der ist oben im Bett und wird irgendwie hochgesprungen sein.

Eines Tages kamen meine Kinder an und sagten ich solle mitkommen, Jetto kann ein neues Kunststück.

Ich also mit ins Kinderzimmer und der Kater führte mir stolz vor wie er in das obere Bett kommt: in das untere Bett springen und von da aus mit ausgefahrenen Krallen die Leiter erklimmen.

Aha, so also kamen die Löcher in die Leiter, der Holzwurm hatte langes Fell und 18 Krallen!